Evangelische Theologie

B. Die innere Form

1. Zitate

Ihre Arbeit gibt Ihre eigenen Gedanken zu einem bestimmten Thema in schriftlicher Form wieder. Um ein Thema angemessen zu behandeln, werden Sie sich jedoch auch immer wieder mit den betreffenden Meinungen anderer Autoren auseinanderzusetzen haben. Das wissenschaftliche Ethos gebietet, dass Sie, wo immer Sie einem Autor folgen, seine Meinung darstellen, kommentieren oder sie ablehnen, Namen und Fundort dieser Gedanken angeben. Stets sind Zitate so zu wählen, dass der originale Sinn des Zitats gewahrt bleibt und er sich sprachlich in Ihren Text einfügt. Stilistische Brüche zwischen der eigenen Darstellung und dem Zitat dürfen nicht so vermieden werden, dass das Zitat ‚zurechtgebogen‘ wird. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen wörtlichen oder direkten Zitaten und Paraphrasen (indirekte Zitate). Direkte Zitate werden an Anfang und Ende mit Anführungs- bzw. Schlusszeichen markiert und dadurch klar von Ihrem Text abgesetzt („xxx“). Etwaige Ergänzungen werden in [eckige] Klammern gesetzt. Sollte sich innerhalb des Zitats ein anderes Zitat befinden, so treten sog. einfache Anführungszeichen (‚xxx‘) an die Stelle der normalen. Soll eine entbehrliche Passage in einem Zitat ausgelassen werden, so ist an die Stelle des Ausgelassenen [...] zu setzen. Das verbleibende Zitat muss für den Leser verständlich sein und die ursprüngliche Intention des Autors / der Autorin muss erkennbar bleiben. Zitate aus der Literatur sind grundsätzlich in Originalsprache anzuführen. Wenn übersetzt wurde, ist dies anzugeben. Zitate aus zweiter Hand sind zu vermeiden. (Zitate aus zweiter Hand sind aus einem anderen Werk übernommene Zitate eines / r dritten Autor / in. Es ist also immer aus der originären Literatur zu zitieren!!)

Bei Zitaten von griechischen Texten sind stets Akzente und Spiritus zu setzen, sofern sie in Ihrem Original solche aufweisen. Im Hebräischen ist der Konsonantentext ausreichend, die masoretische Punktuation muss nicht geboten werden. Sollten auf Ihrem Computer keine entsprechenden Zeichensätze installiert sein, finden sie gut nutzbare und kostenlos zum Download zur Verfügung stehende Schriftsätze unter:

www.sbl-site.org/Resources/Resources_BiblicalFonts.aspx

Wo ein solches nötig wird, muss vermerkt werden: zitiert nach.... Im Zitat sind alle Besonderheiten des Originals (Orthographie, Zeichensetzung, etc.) zu übernehmen. Sperrungen und Unterstreichungen sind kursiv abzudrucken. Auf ungewöhnliche Schreibungen oder Fehler kann durch [sic] oder [!] hingewiesen werden.

Bei paraphrasierenden Zitaten fassen Sie die Meinung des betreffenden Autors mit Ihren eigenen Worten umschreibend zusammen. Auch dort müssen Sie durch eine Fußnote angeben, woher Sie diese Gedanken haben, und darauf achten, dass die Aussage des Autors durch Ihre Paraphrase nicht verfälscht wird. Zitate unterstützen und konturieren Ihre eigenen Gedanken, ersetzen sie aber nicht. Bloße Aneinanderreihungen von Zitaten sind zu vermeiden.

2. Anmerkungen

Anmerkungen dienen dazu, das Gesagte aus der bearbeiteten Literatur zu belegen. Sie werden durch eine hochgestellte Ziffer entweder unmittelbar nach dem Schlusszeichen (im Falle des direkten Zitats) bzw. am Ende Ihrer Zusammenfassung (im Falle der Paraphrase) gesetzt. Der Text der Anmerkungen beschränkt sich auf Belege (Literaturangaben, Bibelstellen) bzw. auf das, was zur Stützung oder Rechtfertigung der eigenen Auffassung gesagt werden muss. Ausführlichere Erörterungen oder Themen, die zwar für den Zusammenhang der Arbeit von Bedeutung, aber doch selbständig sind, sind in Exkursen unterzubringen.

Die Anmerkungen entlasten den fortlaufenden Text und sollen sicherstellen, dass dieser flüssig lesbar bleibt. Sie können unter dem Text jeder Seite stehen oder als Anhang angefügt werden. Um Verwirrung zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Anmerkungen fortlaufend durchzuzählen, gleich ob Sie sie am Ende einer Seite als Fußnoten oder am Schluss der Arbeit als Endnoten anfügen. Anmerkungen gelten als ganze Sätze, auch wenn sie nur eine Literaturangabe enthalten, d.h. sie beginnen mit einem Großbuchstaben und enden mit einem Punkt. In den Anmerkungen muss nicht stets der gesamte Titel des verwendeten Werkes verzeichnet werden, Kurztitel sind vorzuziehen. Dieser besteht aus Verfassernamen und einer Kurzform des Titels bzw. einem geeigneten Stichwort aus diesem. Im Literaturverzeichnis muss aber in jedem Fall der vollständige Titel des Werkes angegeben sein.

Anmerkungen sind im wissenschaftlichen Bereich standardisiert. Aus der Anmerkung muss das im oben stehenden Text direkt oder indirekt Zitierte eindeutig zu identifizieren sein. Anmerkungen (d.h. Fuß- oder Endnoten) enthalten immer folgende Angaben (die in den Angaben durch Unterstreichung gekennzeichneten Elemente sind nicht variabel):

Autor, Kurztitel, Seitenzahl.
z.B. Erlemann, Naherwartung, 237.

Eine Besonderheit stellt der Verweis auf einen Lexikonartikel dar:
Autor, Art. Titel, Seitenzahl.
z.B. Mettinger, Art. Seraphim, 743.


Sollten Lexika nicht nach Seiten, sondern Spalten gegliedert sein, so ist die Anmerkung wie folgt zu gestalten:

Autor, Art. Titel, Sp. Spaltenzahl.
z.B. Wagner, Art. Witter, Sp. 1577.

Gleiches kann bei Zeitschriften der Fall sein. Auf diese ist dann nach folgendem Muster zu verweisen:

Autor, Kurztitel, Sp. Spaltenzahl.

Ebd.

Ebenda wird verwendet, wenn die in der zuvor genannten Fußnote angegebene Textstelle wiederum aufgenommen wird.

A.a.O. Seitenzahl

Am angegebenen Ort wird verwendet, wenn zwar auf dieselbe Publikation wie in der vorhergehenden Fußnote Bezug genommen wird, die Seitenzahl aber nicht identisch ist. Die Seitenzahl, auf die nun Bezug genommen wird, ist anzugeben

Vgl.

Vergleiche wird verwendet, wenn auf einen Text bzw. eine Textstelle Bezug genommen wird, die nicht wörtlich zitiert wird. Damit wird die Urheberschaft des Gedankens angezeigt.

Vgl. ebd.

Vergleiche ebenda wird verwendet, wenn die Möglichkeit der Verwendung von ebd. gegeben ist und in der vorhergehenden Fußnote die Abkürzung vgl. verwendet wurde.

Vgl. a.a.O.

Vergleiche am angegebenen Ort wird dann verwendet, wenn die Möglichkeit der Verwendung von a.a.O. besteht und in der vorhergehenden Fußnote vgl. verwendet wurde.

3. Abkürzungen

Biblische Bücher, jüdische und christliche außerkanonische Texte und Schriften antiker Autoren werden abgekürzt zitiert, aber die Namen von Personen, z.B. „Jeremia“ oder „Johannes“, sowie „Neues Testament“ und „Altes Testament“ werden ausgeschrieben. Die genannten Schriften sind nach den Loccumer Richtlinien abzukürzen (bei Schwertner, Abkürzungsverzeichnis, xxxi-xli). Die Abkürzung „f.“ bei Bibelstellen- und Seitenangaben wird nur dann verwendet, wenn ein folgender Vers (bzw. eine folgende Seite) gemeint ist. Die Abkürzung „ff.“ führt zu Ungenauigkeiten und soll daher nicht verwendet werden. Bitte geben Sie stets die letzte Seite bzw. den letzten Vers des Textes an, auf den Sie sich beziehen (also nicht 1Kor 15,3ff., sondern 1Kor 15,3-8). Einem ohne Kapitelangabe zitierten Vers wird V. vorangestellt, bei mehreren Versen VV.

4. Bibliographieren

Die hier folgende Möglichkeit ist die kürzeste Form, eindeutig zu bibliographieren:

Einfache Monographie (die Angabe der Auflage ist dann erforderlich, wenn es sich nicht um die 1. Auflage handelt. In diesem Fall ist die Auflagenzahl nicht anzugeben. Dieses gilt für alle folgenden Muster.):
Vorname Nachname, Titel, Erscheinungsort Auflage Erscheinungsjahr. z.B. Jürgen Becker, Jesus von Nazareth, Berlin / New York 1996.

Monographie mit Untertitel: Trägt die Monographie neben dem Titel einen Untertitel, so ist wie folgt zu bibliographieren (die Einfügung des Untertitels nach dem genannten Muster gilt für jede Form der Publikation):
Vorname Nachname, Titel. Untertitel, Erscheinungsort Auflage Erscheinungsjahr. z.B. Klaus Berger, Theologiegeschichte des Urchristentums. Theologie des Neuen Testaments, Tübingen / Basel 21995.

Monographie in einer Monographiereihe (die Angabe der Reihe in der Abkürzung nach Schwertner, TRE Abkürzungsverzeichnis):
Vorname Nachname, Titel. Untertitel (Reihe Nr.) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr. z.B. Kurt Erlemann, Naherwartung und Parusieverzögerung im Neuen Testament. Ein Beitrag zur Frage religiöser Zeiterfahrung (TANZ 17) Tübingen 1995.

Kommentare in einer Kommentarreihe (Kommentare, die nicht in einer Kommentarreihe erschienen sind, sind nach dem Muster der Einfachen Monographie zu bibliographieren):
Vorname Nachname, Titel (Reihe Nr.) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr. z.B. Hans Walter Wolff, Dodekapropheton I Hosea (BK XIV/1) Neukirchen-Vluyn 1961.

Lexikonartikel, bei Lexika mit Seitenzahlen:
Vorname Nachname, Art. Titel (Lexikon Nr.) Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr, Seitenzahl. z.B. Tryggve Mettinger, Art. Seraphim (DDD) Leiden / Boston / Köln 21999, 742-744.

Lexikonartikel, bei Lexika mit Spaltenzahl:
Vorname Nachname, Art. Titel, (Lexikon Nr.) Erscheinungsort Auflage-Erscheinungsjahr, Spaltenzahl. z.B. Günther Mayer, Art. Midrasch / Midraschim (TRE 22) Berlin / New York 1992, Sp. 734-744.

Aufsatz in einer Fachzeitschrift, bei Zeitschriften mit Seitenzahl:
Vorname Nachname, Titel, Zeitschrift Jahrgang (Erscheinungsjahr) Seitenzahl(en). z.B. Thomas Krüger, Psalm 90 und die ‚Vergänglichkeit des Menschen’, Bib 75 (1994) 191-219.

Aufsatz in einer Fachzeitschrift, bei Zeitschriften mit Spaltenzahl:
Vorname Nachname, Titel, Zeitschrift Jahrgang (Erscheinungsjahr) Spaltenzahl(en).

Aufsatz in einem Sammelband mit einem Herausgeber: Vorname Nachname, Titel, in:
Vorname Nachname (hg.), Titel, Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr, Seitenzahl(en). z.B. Christof Hardmeier, Die Propheten Micha und Jesaja im Spiegel von Jeremia xxvi und 2 Regnum xviii-xx, in: John Adney Emerton (hg.), Congress Volume Leuven 1989 (VT.S 43) Leiden 1991, 172-189.

Aufsatz in einem Sammelband mit mehreren Herausgebern:
Vorname Nachname, Titel, in: Vorname Nachname / Vorname Nachname (hgg.), Titel, Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr, Seitenzahl(en). z.B. Friedhelm Hartenstein, Wolkendunkel und Himmelsfeste. Zur Genese und Kosmologie der Vorstellung des himmlischen Heiligtums JHWHs, in: Bernd Janowski / Beate Ego (hgg.), Das biblische Weltbild und seine altorientalischen Kontexte (FAT 32) Tübingen 2001, 125-180.

Aufsatz in einer Festschrift mit einem Herausgeber:
Vorname Nachname, Titel, in: Vorname Nachname (hg.), Titel (FS Nachname des Jubilars) Erscheinungsort Auflage-Erscheinungsjahr, Seitenzahl(en). z.B. J. Andrew Dearman, The Son of Tabeel (Isaiah 7:6), in: Stephen Breck Reid (hg.), Prophets and paradigms (FS Tucker) (JSOT.S 229) Sheffield 1996, 33-47.

Aufsatz in einer Festschrift mit mehreren Herausgebern:
Vorname Nachname, Titel, in: Vorname Nachname / Vorname Nachname (hgg.), Titel (FS Nachname des Jubilars) Erscheinungsort JahrgangErscheinungsjahr, Seitenzahl(en). z.B. Christof Hardmeier, Jesajas Verkündigungsabsicht und Jahwes Verstockungsauftrag in Jes 6, in: Jörg Jeremias / Lothar Perlitt, Die Botschaft und die Boten (FS Wolff) Neukirchen-Vluyn 1981, 235-251.


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