Vortrag von Prof. Dr. Tagay
„In Deutschland lebt die größte Diasporagemeinschaft der Eziden (Jesiden) mit rund 200.000 Angehörigen. Die meisten von ihnen leben in NRW. Obwohl die Geschichte des Ezidentums weit bis in die vorchristliche Zeit zurückreicht, ist diese friedfertige Religionsgemeinschaft mit seinem stark ausgeprägten humanistischen Wertekompass nur wenig bekannt. Seit dem Eziden-Genozid 2014 im Nordirak durch den Islamischen Staat (IS) kamen gehäuft Fragen in Deutschland auf, wie es um diese alte Religionsgemeinschaft steht, woran die Anhänger glauben, warum sie seit Jahrhunderten im Nahen Osten aufgrund ihres Glauben verfolgt und vertrieben werden. Prof. Tagay gibt einen Einblick in Glaube, Kultur und Gesellschaft der ezidischen Gemeinschaft. Er wird zudem auf die Situation der Eziden in Deutschland und die Folgen des Eziden-Genozids eingehen.“
Das Thema und der Vortrag sind ein Paradebeispiel für die fatalen Folgen jahrhundertelangen Missverstehens und für die hermeneutische Vermittlung fremder Kulturen.
Der Vortrag findet via ZOOM am Dienstag, 22. Februar, 14.00h statt und dauert incl. anschließendem Gespräch bis 15.30h.
Bitte kommen Sie zahlreich dazu und laden Sie interessierte Kolleg*innen und Studierende dazu ein! Ich erbitte eine Anmeldung per Email an erleman2@uni-wuppertal.de bis Freitag, 18. Februar, 18 Uhr.